Warum ich in der Baugruppe bin – Tara

Parallel zu unseren Blog-Beiträgen zu Bargteheide starten wir jetzt auch eine Beitragsreihe, in der Baugruppen-Mitglieder darüber schreiben, warum sie in der Baugruppe sind. Wir wollen Euch damit eine Chance geben uns kennenzulernen, eine Idee von unseren Motivationen geben – und Euch zeigen, wie vielfältig und charmant die Baugruppe jetzt schon ist :) Den Anfang macht Tara …

 

Ich heiße Tara und ich mag Schleswig-Holstein sehr. Zurzeit lebe ich in Hamburg. Ich möchte gerne in Bargteheide wohnen aber nicht anonym, sondern mit Menschen, die auch zusammen wohnen wollen.

 

Im letzten Mai habe ich meinem Freund das Baugrundstück gezeigt und danach haben wir bei sonnigem Frühlingswetter einen Spaziergang im barocken Garten des 3 km von Bargteheide entfernt liegenden Gut Jersbek gemacht. Das war unvergesslich schön. Mein Freund ist seit längerem schwer krank, daher habe ich mich entschieden, eine kleine Wohnung alleine zu beziehen. So bin ich froh, dieses ökologische Wohnprojekt gefunden zu haben.

 

Wohnprojekt bedeutet für mich, dass dort viele verschiedene Menschen mit unterschiedlichsten Interessen zusammenkommen, denen an Gemeinschaft gelegen ist. Ich bin durch meinen Beruf gewohnt, viel Kontakt mit großen und kleinen Menschen zu haben und möchte gerne – wenn ich älter bin und nicht mehr arbeite – auch weiterhin Kinder aufwachsen sehen, mit Ihnen spielen, vorlesen und singen und vielleicht auch mal die Eltern mit Hilfe unterstützen.

 

Ich freue ich mich besonders auf den gemeinsamen, großen Garten, auf den ich von meiner Wohnung blicken werde. Auch finde ich, dass Gartenarbeit mit mehreren Menschen oft sehr viel effektiver und freudvoller ist. Die heimischen Hölzer und die Obststräucher und Bäume und der Kräutergarten – alles Projekte, die ich gut finde. Besonders freue ich mich auf eine vielfältige Blumenpracht und auf diverse Vogel- und Nistkästen. Und natürlich wird der Garten auch ein interessanter Treff- und Erholungsort für Alle werden.

 

Durch die Gruppensitzungen und Plausch-Nachmittage lernen wir uns untereinander schon immer etwas mehr kennen und mir gefällt zum Beispiel, wieviel unterschiedliche Hobbies, Interessen und Fähigkeiten im Wohnprojekt vertreten sind. Und was nachher wirklich zusammen gemacht wird, das kann sich nur entwickeln.

 

Ich gehe gerne in der Natur spazieren und im Sommer schwimmen. Auch für Yoga, Tanz, Gitarre, Chor und Zen versuche ich Zeit einzuräumen. Vielleicht finden sich Menschen, die auch daran Interesse haben. So vieles ist möglich! Gerne werde ich z. B. Yoga und Bewegung für die älteren Bewohner anbieten. Diese Aktivitäten werden wohl meist im Gemeinschaftsraum stattfinden. Und der Gemeinschaftsraum wird ein zentraler Treffpunkt für die unterschiedlichsten Anlässe werden – nicht nur für Feste und Kindergeburtstage – auch für Vorträge, Spiele, Bewohnertreffen, Filme, und vieles mehr.

 

Mir gefällt, in einem ökologischen Wohnprojekt zu wohnen – nicht nur wegen der geringeren Nebenkosten. Es fühlt sich einfach gut an, mit Menschen etwas zusammen zu machen, denen auch die Umwelt viel bedeutet, die ihren Kindern auch einen bewussten Umgang mit Ressourcen und der Natur vermitteln wollen.

 

Wohnprojekt bedeutet für mich auch immer wieder offen zu bleiben für Neues und Veränderungen! Offen zu sein für verschiedene Menschen, eine Übereinstimmung finden (und auch mal überstimmt zu werden). Natürlich überlege ich auch wie ist es mit Konflikten, wie wird damit dann umgegangen? Bei so vielen Menschen sind doch sicher zu viele unterschiedliche Interessen. Um diesen evtl. Schwierigkeiten begegnen zu können gibt es jetzt ja schon Aktivitäten, wie Workshops und auch regelmäßige Plausch-Nachmittage. Dort konnte ich schon erfahren, dass einige zukünftige Bewohner Erfahrung in Mediation und Kommunikationsstrategien (z. B. gewaltfreie Kommunikation) mitbringen.

 

Wohnprojekt ist für mich auch Unterstützung von anderen, sich gegenseitig helfen, wenn’s nötig ist. Nicht alles selber machen zu müssen, sondern die Dinge zu tun, die der Persönlichkeit und der momentanen Möglichkeit entsprechen. Wieviel sich jeder einbringen kann und mag, wird dann vielleicht unterschiedlich sein. Ich bin überzeugt, es wird nie langweilig werden!

 

– Tara